Der Blick geht nach vorne

Historischer Tag: Am 23. April 2013 wird ein neuer Stadtsportverband gegründet

VON EGON BIEBER

Bad Oeynhausen. Im Herbst 1995 wurde die Akte Stadtsportverband Bad Oeynhausen geschlossen. Seit Dienstagabend des 23. April 2013 wird ein neues Kapitel geschrieben in der Badestadt mit dem 1. Vorsitzenden Hans Milberg, der damals vor 18 Jahren schon als 2. Vorsitzender des SSV (Winfried Brust war Chef) bei der „Beerdigung“ dabei war.

„Der Stadtsportverband seinerzeit mit Günter Berg an der Spitze hat lange Zeit hervorragend funktioniert. Später ließ die Bereitschaft der Vereine dann stark nach, mit dem SSV zusammen zu arbeiten. Er wurde überflüssig“, sagt Hans Milberg, der mehrere Jahrzehnte als Sportredakteur beim Westfalen-Blatt arbeitete, und sich somit bestens in der heimischen Sportszene auskennt. „Wir blicken aber nicht zurück, sondern nach vorne – und hoffen, mit dem neu gegründeten Stadtsportverband in dieser Stadt was bewegen zu können.“ Einen großen Dank richtete er an den Ehrenpräsidenten des Kreissportbundes (KSB) Minden-Lübbecke, Prof. Dr. August-Wilhelm Meyer, und den aktuellen KSB-Geschäftsführer Helmut Schemmann, die die Neugründung des Stadtsportverbandes mit fachlicher und engagierter Unterstützung entscheidend angeschoben hätten.

„Das ist ein großer Tag heute für Bad Oeynhausen“, sagte Meyer zu den Delegierten von 23 Vereinen in der Stadt (von insgesamt 61) im Vortragsraum der Stadtsparkasse. „Wir sind davon überzeugt, dass die Stadt so eine Institution braucht, dieser SSV im Sinne des Sports segensreich ist. Schulter an Schulter kann man mehr bewegen statt als Einzelkämpfer. Es lohnt sich für die Vereine, diesen Weg zu gehen zum Wohle der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen“, forderte Meyer die Vereine zum Mitmachen auf und wurde dann als Versammlungsleiter selbst aktiv. Zuerst beschlossen die 23 SSV-Gründungsmitglieder einstimmig die Satzung und wählten dann ebenfalls geschlossen Hans Milberg zum 1. Vorsitzenden des neuen Stadtsportverbandes. Dann stellten sich die Vorstandsmitglieder den Vereinsdelegierten vor und zur Wahl.

Zur Beitragssatzung gab es eine Diskussion mit durchaus interessanten Anregungen, mehrheitlich (17 dafür und 6 dagegen) beschlossen wurde dann die im Vorfeld der Neugründung des SSV ausgearbeitete Beitragsordnung. Die beinhaltet, dass der Grundbetrag je Mitgliedsverein 50 Euro im Jahr beträgt. Vereine mit mehr als 100 Mitgliedern zahlen zusätzlich für jede weiteren 100 Mitglieder fünf Euro, jedoch nicht mehr als maximal 100 Euro jährlich. Als Unterstützung für den SSV steuert der KSB 250 Euro bei. Damit der SSV nicht nur auf dem Papier existiert, beginnt ab sofort die Arbeit.

Milberg und seine Mitstreiter haben sich unter anderem die Abschaffung der Hallennutzungsgebühren, die Verbesserung der Sportplatz-Pflege, endlich die Verwirklichung eines dringend benötigten Kunstrasenplatzes und Unterstützung für den Schwimmsport auf die Fahnen geschrieben. „Das sind Dauerbrenner in der Stadt. Diesen Themen müssen wir uns stellen“, sagt Hans Milberg.

© 2013 Neue Westfälische
12 – Bad Oeynhausen, Donnerstag 25. April 2013

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